Beide Bücher wurden
speziell zum Film herausgegeben. Das deutsche von Gudio
Diekmann lässt keinen Zweifel daran, dass der populär gemachte
Film mit der tatsächlichen Biografie des Reformators nur begrenzt zu tun
hat. Es ist ein Roman, der dem Drehbuch folgt. Spannend und nicht
missionarisch geschrieben. Eine gute Story. Sie gewährt einen Einblick in
sein Leben, würzt es aber auch mit blühender Phantasie. Luthers
Geschichte endet 1530 mit dem Reichstag von Augsburg. Er hat noch gut 15
weitere Jahre gewirkt. Von denen ist keine Rede.
Das amerikanische Buch
von Frederick
Nohl ist gänzlich anders geraten. Auf gut 200 aufgelockert
bedruckten Seiten wird das ganze Leben des Reformators geschildert. Es ist
leicht, bildhaft und flüssig geschrieben, seine grundsätzliche Richtung
ist aber die eines frommen Traktates. Die Geschichte ist mehr als 40 Jahre
alt und wurde für den Film neu layoutet und recycelt: 1962 war sie
bereits einmal auf dem Markt, wenn auch unter einem anderen Titel.
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